🌱 tender.garden

Blog

Blog2 Erwähnungen

Love Journaling im Dankbarkeits-Tagebuch

Durch meine Morgenroutine habe ich damit angefangen, regelmäßiger in mein Dankbarkeits-Tagebuch zu schreiben. Pia hat mich Anfang 2024 dazu inspiriert (basierend auf einem Post von Lida Pavlova), aber bis Anfang dieses Jahres hatte ich noch keinen guten Weg gefunden, die Praxis in meinen Alltag zu integrieren. Jetzt liegt ein extra dafür bestimmtes Notizbuch auf meinem Nachttisch und ich versuche, nach dem Aufwachen eine Seite zu füllen. Normalerweise beginne ich die Sätze so: - "Ich bin dankbar für..."

Erstellt16. August 2025
jan
jan
Blog1 Erwähnung

Lernen über Cancel Culture

Wir haben den Begriff Cancel Culture lange abgelehnt, weil wir ihn hauptsächlich als Strategie von Menschen in Machtpositionen wahrgenommen haben, um sich vor Verantwortlichkeit zu drücken, wenn sie mit Fehlern konfrontiert werden. Dabei wird oft vergessen, dass die Wurzeln dieser Praxis in Black Liberation Movements liegen – dort war das öffentliche Benennen von verletzendem Verhalten ein zentraler Weg, um Gerechtigkeit außerhalb von Systemen einzufordern, die marginalisierte Communities im Stich lassen. Mit der Zeit wurde der Begriff jedoch vereinnahmt und umgedeutet – oft von genau den Menschen in Machtpositionen, die Kritik abwehren wollen. Anstatt Verantwortung für den verursachten Schaden zu übernehmen, wird häufig der Fokus auf die Art und Weise gelegt, wie die Ungerechtigkeit kommuniziert wird. Dadurch verschiebt sich die Aufmerksamkeit weg vom eigentlichen Problem. Wir finden es entscheidend, Menschen zuzuhören, die Gewalt und Ungerechtigkeit erfahren – unabhängig davon, wie sie diese Erfahrungen artikulieren. Es sollte immer Raum für berechtigte Wut geben. Je mehr wir jedoch unser eigenes Verhalten in Konflikten reflektiert haben, desto mehr wurde uns klar, dass da noch mehr im Spiel ist. Wir haben beobachtet, wie sehr Bestrafung und die Angst vor Bestrafung – tief verankert in unserer Kultur – unser Verhalten in Beziehungen beeinflussen und in Situationen, in denen eine effektivere Konfliktlösung möglich gewesen wäre, zu Verletzungen und Trennung führen. Wir haben das nicht nur in persönlichen Konflikten erlebt, sondern auch, als wir versucht haben, beim Organisieren für Palästina und Collective Liberation zu unerstützen. In Gerechtigkeits-Bewegungen gibt es immer mehr Stimmen, die betonen, wie wichtig es ist, verbindendere und wirkungsvollere Wege der Zusammenarbeit zu finden. Als große Fans der transformativen Magie von Konfliktlösung fühlen wir uns davon angezogen, die zugrundeliegenden Dynamiken von Cancel Culture besser zu verstehen – in uns selbst, in unseren Beziehungen und unseren Bewegungen. Wir nähern uns dem Thema als zwei weiße Deutsche. Das bedeutet, dass wir uns aktuell besonders mit Folgendem beschäftigen: - Wie deutsche Sozialisation unser Konfliktverhalten beeinflusst - Der Prozess, als weiße Deutsche dazu aufzuwachen, zu struktureller Gewalt beizutragen - Die notwendige Shadow Work, um in Movement Spaces nachhaltiger unterstützen zu können

Aktualisiert20. Oktober 2025
pia
pia
jan
jan
Blog4 Erwähnungen

Meine aktuelle Morgenroutine

Ich habe mir für den Juli vorgenommen, wieder mit einer strukturierteren Morgenroutine zu experimentieren. Bisher gibt es mir viel Energie und ich fühle mich mehr im Flow. Um zu tracken, wie sich die Routine mit der Zeit verändert, will ich hier ab und zu darüber schreiben. Vorweg: Ich versuche über den ganzen Zeitraum nicht aufs Handy bzw. jede Art von Notifications und Input zu schauen. Diese Methode wird Low Dopamine Morning genannt und sie hat mir bisher sehr geholfen, erst mal bei mir selbst zu bleiben, bevor ich mich für die Außenwelt öffne. Hier ein Post, in dem ich mehr darüber schreibe: Bei mir ankommen. Meine aktuelle Morgenroutine: - Vor dem Aufstehen - Traum-Tagebuch - Dankbarkeits-Tagebuch - Life Beyond Suffering - Countdown Meditation - Nach dem Aufstehen

Aktualisiert6. August 2025
jan
jan
Blog

Features für Transparenz

Wir möchten mit tender.garden eine Plattform bauen, die unseren Prozess des öffentlichen Lernens unterstützt. Anstatt nur das Ergebnis zu zeigen, wollen wir unseren Weg dokumentieren, inklusive der Fehler, die wir dabei machen. Indem wir den Fokus darauf legen, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen und offen zu reflektieren, möchten wir weg vom Zeigefinger und stattdessen alle, die interessiert sind, dazu einladen, auf Augenhöhe mitzumachen. Dafür versuchen wir, auf zwei Arten transparenter zu sein: - Transparente Updates: Offen dafür sein, unsere Meinung zu ändern und Inhalte entsprechend anzupassen - Transparente Anerkennung: Sichtbar machen, von wem wir gelernt haben Wie gehen wir damit um, wenn wir etwas Neues lernen, vielleicht sogar, dass wir einen Fehler gemacht haben? Wie können wir unsere Inhalte verändern, Verantwortung übernehmen und gleichzeitig sicherstellen, dass dieser Lernprozess nicht gelöscht und vergessen wird? Als ersten Schritt haben wir ein kleines Fenster mit einem Änderungsverlauf hinzugefügt, der durch Klicken oder Tippen auf das Zuletzt aktualisiert-Datum einer Seite geöffnet werden kann. Hier ein Beispiel, wie das auf der Seite Countdown-Meditation aussieht: Bei größeren Änderungen können wir zusätzlich auf Blogposts verlinken, die die dahinterliegenden Gedanken beschreiben. Wir sind sehr dankbar für alle Menschen, die mit viel Herz und Kopf ihre Perspektiven in Gesprächen und Ressourcen mit uns teilen. Um transparenter zu zeigen, von wem wir gelernt haben, haben wir einen Bereich Dank & Inspiration hinzugefügt. Dieser kann durch Klicken oder Tippen auf das Herzsymbol neben den anderen Autor*innen einer Seite geöffnet werden. Hier ein Beispiel:

Erstellt1. Juli 2025
pia
pia
jan
jan
Blog3 Erwähnungen

Meditations-Pause

Irgendwie hat es mit meiner Meditations-Praxis in den letzten Wochen nicht mehr so gut funktioniert. Ich habe zwar weiterhin regelmäßig einen 5-15 Minuten Timer gestellt und meditiert und würde auch immer noch sagen, dass es mir jedes Mal hilft, etwas besser bei mir anzukommen. Aber es hatte nicht mehr den Effekt, den ich von den Monaten davor gewohnt war. Es hat sich eher mechanisch angefühlt, ich war nicht mehr so bei der Sache. Vor allem jetzt als ich 10 Tage krank war, habe ich noch mal mehr bemerkt: - Vor allem strukturiertere Übungen, die viel Visualisierung beinhalten, haben mich angestrengt und mich eher ausgelaugt zurückgelassen - Das Erwachen in der Meditation (erkennen, dass man abgeschweift ist) hatte einen deutlich geringeren Effekt und hat nicht wirklich dazu beigetragen, Gedankenschleifen aufzulösen Samstag hab ich mich dann entschieden: Es reicht jetzt, heute wird nicht meditiert. Um mich besser zu erholen, habe ich mir verschrieben, möglichst wenig auf Bildschirme zu schauen, nichts zu arbeiten. Kein Laptop, höchstens ab und zu Notifications am Handy checken. Und das war dann richtig schön. Ich lag stundenlang auf dem Bett, hab seichte Musik im Hintergrund gehört und hab einfach nur an die Decke gestarrt und meine Gedanken schweifen lassen. Ich war einfach im Idle Mode. Um mich gedanklich nicht im Kreis zu drehen, hatte ich ein Notizbuch neben mir, in das ich ab und zu einen Satz geschrieben habe, der mir durch den Kopf ging. Könnte man eigentlich auch als eine Art Stream of Consciousness Writing sehen. Das hat dann auch richtig geholfen. Ich hatte das Gefühl, dass viele Gedanken einfach noch mal die Erlaubnis gebraucht haben, durch mein System zu gehen, um sie loslassen zu können. Die Entscheidung, nicht zu meditieren, hat überraschenderweise viele Gedankenschleifen aufgelöst. Ich habe mich danach leichter und klarer gefühlt.

Erstellt2. Juni 2025
jan
jan
Blog2 Erwähnungen

Konflikt-Update Juni 2025

Ich habe mich die letzten Monate durch meine Ausbildung zum Mediator viel mit dem Thema Konfliktlösung beschäftigt. Und ich musste feststellen: Ich dachte, es sei so einfach. Als ich vor ein paar Jahren bemerkt habe, welches Potenzial Konfliktlösung hat und angefangen habe, mich mehr damit auseinanderzusetzen, dachte ich, dass es jetzt nur noch bergauf geht. Ich habe gemerkt, wie viel es Pia und mir in unserer Bindung geholfen hat, Dinge offen anzusprechen. Und dachte, ich kann es jetzt auch auf meine anderen Beziehungen übertragen. Das hat einen sehr schmerzhaften Lernprozess losgetreten, der mir immer bewusster gemacht hat, dass ich noch lange nicht da bin, wo ich gerne wäre. Nur weil ich in der Theorie gewisse Vorstellungen habe, wie man gut mit Konflikten umgehen kann, heißt das noch nicht, dass es auch in der Praxis funktioniert. Mir wird immer klarer, dass jeder Konflikt und jede Beziehung anders ist und ganz eigene Herausforderungen mit sich bringt. Und dass ich bei weitem noch nicht so gut in Konflikten kommunizieren kann, wie ich das gerne würde. Das hat oft zu gegenseitigen Verletzungen und Gefühlen von Machtlosigkeit geführt. Das Thema Verantwortung wurde für mich in den letzten Monaten immer präsenter.

Aktualisiert20. August 2025
jan
jan
Blog

tender.garden v0.1

Seit über vier Jahren sammeln wir gemeinsam Gedanken, Konzepte, Links und persönliche Erfahrungen zum Thema Collective Liberation. Jetzt bekommt das Ganze endlich ein Zuhause: _tender.garden. Diese Plattform ist unser digitaler Garten: Ein Ort, an dem wir öffentlich lernen, teilen, sortieren. Dinge dürfen hier wachsen, unfertig sein, sich verändern. Aktuell besteht tender.garden_ aus folgenden Kategorien: - Blog Posts - Persönliche Reflexionen und Geschichten - Konzepte - Ideen, mit denen wir arbeiten - Tools - Übungen und Hilfsmittel, die uns helfen - Ressourcen - Bücher, Artikel, Links, die uns geprägt haben Während die Blog Posts zeitlich datiert sind und jeweils eine Momentaufnahme darstellen, ist das Ziel für die anderen Kategorien, dass ihre Inhalte immer weiter wachsen und sich stetig verändern. Hier ist ein Screenshot unserer englischen Seite zum Konzept Beziehungsanarchie:

Erstellt30. April 2025
pia
pia
jan
jan
Blog4 Erwähnungen

Transmute / Wut-Brief

Ende Juni habe ich geschrieben, dass ich mich “das Wochenende” etwas zurückziehen will, um ein paar Emotionen fließen zu lassen und Dinge zu verarbeiten, die ich verdränge. Aus einem Wochenende wurde dann letztendlich der ganze Juli. Ich habe gemerkt, dass ich etwas mehr Abstand brauche, als gedacht, weil ich mich sehr ausgebrannt und gleichzeitig getrieben gefühlt habe. In diesem Monat habe ich viele verschiedene Phasen durchlebt, die ich noch in Texten verarbeiten will. Heute möchte ich von meinem Wut-Brief erzählen. Ich habe mir Ende Juli eine Woche freigenommen und mir vorgenommen, noch mal explizit meine Emotionen fließen zu lassen. Dienstag vormittags habe ich gestartet mit einer Breathwork-Atemübung, die ich in einem Workshop von Carlagelernt habe. Die psychedelische Wirkung dieser Übung überrascht mich immer wieder: Meistens wirbelt sie einiges auf, was sich in meinem Körper an Emotionen angestaut hat und ich brauche ein paar Tage, um das dann durchfließen zu lassen und mich danach klarer und befreiter zu fühlen. Dienstag und Mittwoch war ich dann jeweils tagsüber im Wald und am See. Ich war alleine unterwegs, bin an den See und hab das Wasser angeschaut, hab mich danach in den Wald gesetzt, die Natur auf mich wirken lassen und meditiert. Das alles mit möglichst wenig Zeit am Handy oder anderen Aktivitäten. Und boah, hat sich das teilweise scheiße angefühlt. Einfach da zu sitzen und sich nicht gut zu fühlen und das zu akzeptieren, ohne sich abzulenken, ist schwer auszuhalten. Ich konnte mich zum Glück ab und zu daran erinnern, dass ich das bewusst mache und dass es normal ist, sich so zu fühlen, dass die Gefühle einfach durchfließen müssen. Dadurch konnte ich von außen auf die Emotionen blicken und hab nicht alle negativen Gedanken, die ich mit den Gefühlen assoziiert habe, ernst genommen. Und irgendwie war es dann, obwohl ich mich nicht gut gefühlt habe, voll die schöne Erfahrung, an die ich mich sehr gerne erinnere, die für mich sogar mit zu den prägendsten des Jahres zählt. Ich hatte mein Leben lang so viel Angst vor “negativen” Emotionen, dass es immer darum ging, sie schnell wegzubekommen. Und jetzt lerne ich so langsam, dass jede Emotion ihre Daseinsberechtigung hat und dass es eine total schöne, rohe Erfahrung sein kann, einem Gefühl Raum zu geben, gegen das man sich so lange gewehrt hat. Die Tage waren scheiße und schön, shitty and sacred. Mittwoch abends bin ich dann durch die Stadt gelaufen und hab was zu essen gesucht. Und irgendwie wurde ich dann unzufrieden, nichts hat so richtig funktioniert. Auf dem Heimweg hat mich dann plötzlich die Wut gepackt. Ich war wütend auf diesen “scheiß Urlaub”, dass ich “nur rumsitze und es mir schlecht geht”. War plötzlich wütend auf ganz viele Dinge, die hochkamen. Ich konnte mich auch hier zum Glück daran erinnern, dass es OK ist, dass diese Emotionen hochkommen, dass ich jetzt die Gelegenheit habe, sie rauszulassen. Also bin ich wütend heimmarschiert, hab mich in mein Zimmer gesetzt, Musik angemacht und eine Stunde lang einen Wut-Brief geschrieben. Dabei habe ich einfach alles aufgeschrieben, ohne eine Pause zu machen, ohne zu hinterfragen. Die Methode wird auch Stream of Consciousness Writing genannt. Ich wollte etwas schreiben, was niemals jemand lesen wird und mir dadurch die Möglichkeit geben, Dinge zu schreiben, die ich sonst niemals sagen würde. Ich konnte nachträglich kaum noch was davon lesen, weil es so krakelig war. Das Wort verfickt kam sehr oft vor.

Aktualisiert26. September 2025
jan
jan
Blog2 Erwähnungen

Über Träume sprechen

Es ist Sommer 2020, Pia und ich haben unser zweites Treffen. Wir sitzen auf einer Mauer im Park. Sie erzählt mir, dass bei ihr gerade sehr viel los ist, dass sie überfordert, aber auch gleichzeitig sehr inspiriert ist. Dass es sich für sie zum ersten Mal so anfühlt, als hätte sie eine richtige Vision von der Zukunft: Mit ihren engsten Menschen zusammen in einem Haus zu wohnen und gemeinsam das Leben zu bestreiten. Was unter anderem daran liegt, dass sie eine Serie namens Tales of the City geschaut hat, in der gezeigt wird, wie queere Menschen verschiedenen Alters auf einem größeren Grundstück als Community zusammenleben. Und irgendwas hat da bei mir Klick gemacht. Nach Burnout und Ende einer langjährigen Beziehung 2019 hing ich etwas in der Luft. Ich fühlte mich auf dem traditionellen Lebensweg etwas “zurückgeworfen”, dachte ich muss jetzt wieder von vorne anfangen, den klassischen Kernfamilien-Pfad Beziehung-Zusammenziehen-Kinder-Haus zu bestreiten. Denn auch wenn ich mich in meinem “vorherigen Leben” einsam gefühlt habe, es war für mich doch der einzig vorstellbare Weg. Die Zukunfts-Ideen von Pia haben mich inspiriert und tragen sich bis heute in meinen Alltag und meine Lebensphilosophie. So viel Kraft hat Inspiration. <Image src="/img/2024-04-11-imagination.jpg" width="1280" height="1036" size="large"

Aktualisiert21. August 2025
jan
jan
Blog3 Erwähnungen

Bei mir ankommen

Ich habe letzte Woche über Anxiety geschrieben und dass es mir teilweise schwer fällt, unverfälscht an Texten zu schreiben, ohne dabei im Kopf zu haben, was andere darüber denken könnten. Das ist ein Thema, was mich in vielen Lebensbereichen begleitet. Ob in Beziehungen, als Gastgeber, in der Öffentlichkeit, geschäftlich, kreativ… Ich bin oft konstant am Überwachen, wie es Leuten geht und welche Auswirkungen mein Verhalten (oder Nichtverhalten) auf sie haben könnte. Ich habe mich die letzten zwei Jahre mit dem Thema People Pleasing beschäftigt und werde da in Zukunft noch mehr dazu schreiben. Zusammengefasst: Es ist schwer für mich aushaltbar, wenn es Menschen in meinem Umfeld nicht so gut geht und ich verfalle dadurch schnell in den Modus, ihre Emotionen managen zu wollen, um mich dann wieder besser zu fühlen. Das ist oft begleitet von Annahmen, dass ich was falsch gemacht habe und das jetzt sofort fixen muss, um die Situation wieder gut zu machen. Was dazu führt, dass ich ungefragt über meine Kapazitäten gehe, was dann irgendwann zu einer Eskalation führt, wenn ich mich nicht im selben Maße (ungefragt) unterstützt fühle. Eine Abwärtsspirale. Um dem vorzubeugen, habe ich versucht, Wege zu finden, wie ich wieder bei mr ankommen kann. Aus den Köpfen anderer Menschen heraus wieder in meinen Kopf, in meinen Körper. Kein Monitoring anderer Menschen, sondern ein Herausfinden, was ich eigentlich fühle, was mich umtreibt und was ich brauche. Ich habe Alleinsein sehr lange als etwas Negatives gesehen, als etwas Unfreiwilliges. Erst in den letzten Jahren habe ich bemerkt, dass es für mich extrem hilfreich ist, einfach mal für mich zu sein, abseits von externen Einflüssen. In Die Freiheit Allein Zu Sein beschreibt Sarah Diehl den Unterschied zwischen Einsamkeit und Alleinsein. Dass Alleinsein dabei helfen kann, möglichst unverfälscht die Welt und das Selbst zu erleben. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen. “Alleinsein ist nämlich nicht (nur) die Abwesenheit von etwas oder jemand anderem, sondern die Anwesenheit meiner ungestörten Wahrnehmung.“ - Sarah Diehl Durch das Alleinsein können sich bei mir manchmal Dinge ordnen, die ich schon länger unbewusst mit mir herumtrage. Wie ein Wollknäuel, das einige Knoten hat, die Zeit und Ruhe brauchen, um sich zu lösen.

Aktualisiert16. Juli 2025
jan
jan
Blog1 Erwähnung

Mit Eifersucht umgehen

Hier sind ein paar Bewältigungsstrategien, die ich beim Umgang mit meiner eigenen Eifersucht beobachtet habe. Es gibt keinen „einen besten Weg“. Welche Strategie ich nutze, hängt von vielen Umständen ab, zum Beispiel auch, wie viel Willenskraft ich in diesem Moment habe, mich Unbehagen auszusetzen. Wenn ich in einem nicht so guten State bin und es Themen gibt, die mich leicht triggern, ist es verlockend, Dinge zu ignorieren und meinen Partner\*innen mitzuteilen, dass ich über bestimmte Themen nichts hören möchte. Auch wenn das eine funktionierende Strategie sein kann, hat es für mich persönlich in der Vergangenheit nicht zu sichereren Beziehungen geführt, da es nicht zu mehr Verletzlichkeit und Transparenz führt.

Aktualisiert26. September 2025
jan
jan