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Love Journaling im Dankbarkeits-Tagebuch

von
janjan
am

Durch meine Morgenroutine habe ich damit angefangen, regelmäßiger in mein Dankbarkeits-Tagebuch zu schreiben. Pia hat mich Anfang 2024 dazu inspiriert (basierend auf einem Post von Lida Pavlova), aber bis Anfang dieses Jahres hatte ich noch keinen guten Weg gefunden, die Praxis in meinen Alltag zu integrieren. Jetzt liegt ein extra dafür bestimmtes Notizbuch auf meinem Nachttisch und ich versuche, nach dem Aufwachen eine Seite zu füllen.

Normalerweise beginne ich die Sätze so:

  • "Ich bin dankbar für..."
  • "Ich bin so dankbar für..."

Es fühlt sich richtig gut an, so in den Tag zu starten und zu üben, meine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was ich bereits habe, statt auf das, was fehlt. Dadurch kann ich meinen Alltag mit mehr Wertschätzung gestalten, selbst wenn schwierige Situationen aufkommen.

Ich habe aber gemerkt, dass sich das Wort dankbar für mich manchmal ein bisschen "mechanisch" anfühlt und dass ich nicht immer wirklich fühle, was ich aufschreibe. Das ist okay – die Praxis wirkt auch dann, wenn ich nicht komplett "drin" bin. Ich denke aber trotzdem, dass da noch Verbesserungspotenzial ist.

Gerade experimentiere ich mit einer kleinen, aber effektiven Anpassung:

Liebe

Durch meine Arbeit mit Life Beyond Suffering habe ich begonnen, mir jeden Tag eine Intention zu setzen. Letzten Freitag bin ich etwas zerstreut aufgewacht und hab immer mal wieder beobachtet, wie leichte Wut aufkommt. Ich habe mich dann dazu entschieden, für den Tag Liebe als Intention zu setzen. Ich wollte mich wirklich herausfordern und sehen, wie weit ich damit komme.

Nachmittags hab ich mein Skizzenbuch genommen und angefangen, Dinge aufzuschreiben:

  • "Ich liebe..."
  • "Ich liebe, wenn..."
  • "Ich liebe es, wenn..."

Ich habe ein paar Seiten geschrieben und sofort eine Veränderung in meiner Stimmung bemerkt. Durch „Ich liebe...“ konnte ich sehr spezifische Beispiele finden und die Dankbarkeit wirklich fühlen. Das, was ich aufgeschrieben habe, hat sich echt angefühlt.

Die Wirkung hat den ganzen Tag angehalten. Pia und ich waren abends verabredet und sind auf ein wunderschönes Abenteuer durch Berlin gegangen. Wir waren präsent, konnten mit dem Flow gehen und waren dankbar für alles, was uns geboten wurde. Zum Schluss sind wir auf einem Hügel gelandet, haben den Vollmond bewundert und sogar eine richtig schöne Sternschnuppe gesehen.

Synchronicity

Mein Love Journaling an dem Tag begann so:

"Ich liebe es, mit dem Standup Paddle über den See zu gleiten. Ich liebe es, in das kühle, klare Wasser einzutauchen. Ich liebe es, wenn die Sonne warm und angenehm auf meinen Körper strahlt.

Dabei habe ich mich an ein Erlebnis mit meinen Eltern im Juli erinnert und dachte schon, dass ich das diesen Sommer nicht mehr erleben würde. In dem Moment habe ich völlig vergessen, dass Pia und ich kurz davor waren, an einem Deep-Rest-Gathering mit einer liebevollen Gruppe von Menschen aus der Palästina- und Collective Liberation-Bewegung teilzunehmen. Ich wusste bereits, dass es einen See geben würde, aber als wir ankamen, haben wir erfahren, dass es dort auch einige Standup Paddles gab.

Und so hatte ich ein paar Tage nach dem Aufschreiben genau das Erlebnis, das ich visualisiert hatte.

Das Leben kann echt magisch sein.